Domaine des Bosquets

Domaine des Bosquets

Der Winzer

Julien Brechet

Das Weingut

Das Domaine des Bosquets befindet sich in der Gemeinde Gigondas im Massif des Dentelles, umgeben von den vielfältigen Schönheiten der Provence, wie die Städte Orange, Avignon, nahe der Rohne, dem Mont Ventoux und vielen anderen Highlights. Les Bosquets gehört zum größten Teil der Appellation Gigondas an und zählt zu den schönsten Terroirs des gesamten Massif des Dentelles. Sein Potenzial ist unbestreitbar, aber komplex. Die 26 ha des AOC Gigondas sind kreisförmig um die verschiedenen Ortsnamen wie La Colline, Le Plateau, les Bosquets, la Roche, Les Routes und les Blâches angeordnet. Die Einzigartigkeit des Weinbergs liegt nicht so sehr in seiner geografischen Einheit, sondern vielmehr in seiner geologischen und mikroklimatischen Vielfalt. Einige Parzellen bringen auch andere Appellationen hervor, wie Beaumes-de-Venise und die regionalen AOC Côtes-du-Rhône Villages sowie Côtes-du-Rhône.

Das Terroir

Die geologische Zusammensetzung ist vielfältig. In den höheren Lagen dominieren die Kalkmergel aus der Kreidezeit, die tiefe, intensive und komplexe Weine hervorbringen. Die Sandböden auf halber Hanghöhe sind die feinsten und frischesten Terroirs. Ihre Textur ist von seltener Eleganz. Die polymorphen Terroirs der Ebene, die aus dem Schwemmkegel des La Font des Papes stammen, verleihen durch ihre Komplexität eine zusätzliche Seele. Sie vereinen Sand, Lehm und Kalksteinfragmente.
Über diese geologische Vielfalt hinaus verfügt das Weingut über eine Vielzahl unterschiedlicher Lagen. Fügen Sie den Einfluss von Schatten, Wind und Wäldern hinzu, und Sie verstehen, dass man jede Untergruppe auf spezifische Weise angehen muss, um das Ganze erfolgreich zu machen.
Die Rebsorten:
Die schwarze Grenache dominiert mit fast 70 % der Weinberge recht deutlich den Weinbau, gut ergänzt durch Syrah (20 %), Mourvèdre (8 %) und Cinsault (2 %). Das Durchschnittsalter der Weinberge liegt mittlerweile bei über 50 Jahren, mit vielen alten Rebstöcken. Die Erträge sind daher sehr begrenzt und liegen im Durchschnitt bei 15 bis 18 HL/ha.

Die Arbeit im Weinberg

Das Weingut wurde bereits seit langem nach dem Prinzip der nachhaltigen Bewirtschaftung geführt. Aber es wurde sehr schnell verstanden, dass ohne "Filter" und ohne "Schminke" gearbeitet und somit eine noch respektvollere Umgang mit dem Weinberg eingeführt werden muss. Der gesamte Weinberg wird nunmehr biologisch bewirtschaftet (Zertifizierung im Jahr 2021) und folgt den Regeln der Biodynamik. Chemische Mittel sind verboten, stattdessen werden Schwefel und Kupfer, natürliche Moleküle, für die Behandlungen verwendet.

Die Weinberge sind begrünt oder mit Kletterpflanzen bepflanzt. Der gesamte Weinberg wird unter der Reihe gehackt, damit die Wurzeln eintauchen und der Boden wieder zum Leben erweckt wird. Die Weinlese erfolgt von Hand mit einer strengen Auslese schon im Weinberg.

Die Vinifikation

1995 wurde das Weingut mit einer wunderschönen kreisförmigen und gravitativen Gärung ausgestattet und 2016 mit einer Parzellenwerkstatt für die Mikrovinifikation. Alles ist darauf ausgerichtet, die Integrität der Trauben zu bewahren, damit sie jede Komponente ihres Terroirs bestmöglich wiedergeben können.

Die Logik der Assemblage, die in Les Bosquets lange Zeit als einzige Idee galt, bleibt mehr denn je aktuell. Der Réserve du Domaine ist eine Assemblage, die die Mehrheit der auf dem Weingut produzierten Weine repräsentiert. Es ist ein Wein, den ich als "pluralistisch" bezeichnen würde, mit einem hochqualitativen Ziel.

Dennoch wird diese Logik der Assemblage nunmehr durch eine viel intimere, identitätsstiftende Logik ergänzt, nämlich die des parcellaire. Das erste Ziel der parzellenweisen Weinbereitung bestand darin, den endgültigen Verschnitt durch die Beherrschung jedes einzelnen Elements zu verbessern.
Aber sehr schnell wurden die Nuancen der Terroirs so offensichtlich – um diese zu bewahren dass ich entstanden schrittweise nicht weniger als fünf Parzellen-Cuvées. Zunächst „Le Lieu Dit“ im Jahr 2009, dann „La Colline“ im Jahr 2013. Im Anschluss folgten  „Le Plateau“,  „Les Routes“,  „Le Castellas“ und der „Cheval Long Blanc“ im Jahr 2016. Abschließend, bis dato, wurden „Les Roches“ sowie „Le Regard loin“ im Jahr 2019 konzipiert.

Jede Parzelle von Gigondas wird separat mit einheimischen Hefen vinifiziert. Das Domaine hat 14 Terroir-Identitäten, 14 Tanks, 14 Vinifizierungen, 14 Ausbauten... Die Vinifizierungen sind lang, mit einer sehr kurzen Extraktionsphase ganz zu Beginn der Maischegärung, dann einer langen, sehr sanften Infusionsphase bis zum Abziehen des Weins nach etwa 30 Tagen.

Der Ausbau

Das Prinzip der Weinbereitung nach Parzellen ist nur dann gültig, wenn es auch bei der Reifung angewendet wird. Diese sind spezifisch, lang und  ausgeprägt. Sie folgen einer Logik der Verfeinerung und Präzision, mit sehr wenig neuem Holz und einer Vielzahl von Behältnissen, die vom Burgunderfass (228 l) über das Demi-Muid (500 und 600 l) bis hin zum Foudre (35 hl) reichen. Kein neues Holz auf den Parzellen, die rein herauskommen.
Die Weine werden nach zwei Wintern im Keller abgefüllt. Sie werden mehrere Monate in unserem unterirdischen Reifekeller gelagert, bevor sie auf den Markt kommen.

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